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Made in Thüringen

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Foto: Messe Erfurt

Die Thüringer Landeshauptstadt hat eine lange Tradition als Messestadt. Bereits 1331 erhielt sie von Kaiser Ludwig

das Messeprivileg. Damit begann eine erste Blütezeit Erfurts als Handelsmetropole von europäischem Rang. Daran

will die heutige Messe Erfurt wieder anknüpfen. Und ihre Chancen dafür stehen gar nicht so schlecht.

Messestandort Erfurt mit

glänzenden Perspektiven

Seit Mitte Juni 2016 steht Thomas Wei-

ßenborn der Messe Erfurt als Geschäfts-

führer vor. Der studierte Jurist und Be-

triebswirt hat sichtlich Spaß an seinem

Job. Erstaunlich schnell hat er sich in die

Materie eingearbeitet. Das verdankt er

„einem tollen Team, das mich von An-

fang an tatkräftig unterstützt hat“.

Weißenborns Vorteil: Er kann unvorein-

genommen über das Unternehmen

sprechen, denn ein klein wenig schim-

mert im Gespräch immer noch der Blick

von außen durch. Die Messe Erfurt – ein

landeseigenes Unternehmen – ist nach

Leipzig die zweitgrößte Messe in den

neuen Bundesländern. Und wer vor sei-

nem geistigen Auge die beiden Messe-

komplexe vergleicht, kommt schnell zu

dem Schluss, dass es sich hier um kom-

plett andere Dimensionen handelt.

Darin liegt aber auch ein Vorteil Erfurts

begründet, ist sich der Messechef sicher.

Weißenborn auf die nächsten Schritte

der Unternehmensentwicklung voraus.

Gemeinsam mit den Erfurter Stadtwer-

ken hat die Messe eine Betreibergesell-

schaft für die Arena gegründet und

übernimmt den Part der Vermarktung

und Veranstaltungsorganisation.

Für 2017 hat die Messe bereits einen

vollen Veranstaltungskalender mit zahl-

reichen Highlights. Ein paar Namen sind

bereits in aller Munde. So werden Udo

Lindenberg, Brian Adams und Andrea

Berg auftreten. Eine Rassegeflügelschau

wird sich über alle drei Hallen erstre-

cken. Und natürlich finden auch wieder

die Publikumsmagneten Thüringen

Ausstellung, Reisen & Caravan und die

Pferdeshow Appassionata statt. Aber

über einen Veranstalter freut sich Bas-

ketballfan Weißenborn ganz besonders.

In dieser Saison tragen die Oettinger

Rockets ihre Zweitligaspiele in der

Messehalle in Erfurt aus. (tl)

„Wir verfügen über kurze Wege, ein kompaktes Ge-

lände und einen hohen Kundenservice, damit können

wir auch gegen größere Standorte bestehen.“ Weitere

Vorteile sieht Weißenborn in der Lage und Erreich-

barkeit des Messestandorts. In der Mitte Deutschlands,

ab 2017 dann auch angebunden an die internationa-

len Verkehrswege. Und natürlich zählt er das mittelal-

terliche Flair der Erfurter Altstadt auch mit zu den gu-

ten Standortfaktoren.

Wenn Ende 2017 der ICE-Knoten fertig sein wird, dürf-

te sich das noch einmal positiv auswirken, ist sich

Weißenborn sicher. „Wir schauen jetzt schon, wie sich

das gegebenenfalls auf uns auswirken kann.“ Eine

Erweiterung um eine vierte Halle ist zwar derzeit kein

Gesprächsthema, aber ganz ausschließen will Weißen-

born das nicht. Er setzt auf ein gesundes und organi-

sches Wachstum des Unternehmens, zumal sich die

Messe im operativen Betrieb selbst tragen muss.

„Jetzt haben wir ja sozusagen schon eine erste kleine

Erweiterung mit der Arena, damit können wir zum Bei-

spiel auch Anfragen von Veranstaltern befriedigen, de-

nen wir bislang leider absagen mussten“, blickt