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Foto: Roreas,Werner Krüger/Lufthansa

können. Diese komplexen Alltagsbedingungen zu meistern, war für

die Robotikforschung in vielerlei Hinsicht Neuland“, sagt Prof. Dr.

Horst-Michael Groß, Leiter des Fachgebiets Neuroinformatik und

Kognitive Robotik der TU Ilmenau.

Was kann Roreas?

Er fordert zum Eigentraining auf.

Er leitet Gehübungen an.

Er vermittelt dem Patienten Sicherheit.

Er gibt ein objektives Leistungsfeedback.

Er unterstützt kognitive Fähigkeiten, wie Orientierungsfähigkeit.

Er bringt ihn in sein Zimmer, falls der Patient sich verläuft.

Ersetzt der Roboter in der Reha den Menschen?

Getestet wurde Roreas ebenfalls in Thüringen an der m&i-Fachklinik

Bad Liebenstein.„Er soll Therapeuten aber nicht überflüssig machen,

sondern den Patienten beim Eigentraining helfen. Der Roboter führt

Buch über die kleinen Erfolge und kann das Tempo der Rehabilitation

entsprechend steigern. Dafür nimmt er sich immer die nötige Zeit.

Das ist in einem eng gestrickten Therapieplan ein großer Vorteil“,

sagt Prof. Gustav Pfeiffer von der m&i Fachklinik Bad Liebenstein.

Roreas achtet beispielsweise darauf, dass der Patient sich nicht ver-

läuft, erinnert ihn daran, auch mal eine Pause einzulegen und weist

dafür auf entsprechende Sitzgruppen am Weg hin. „Ein wichtiges

Ergebnis des Projektes ist, dass wir eine patientengerechte Bedie-

nung entwickeln konnten, die intuitiv ist, trotz motorischer oder ko-

gnitiver Einschränkungen leicht zu bedienen ist und auch Freude

macht“, erklärt Dr. Sibylle Meyer vom Berliner SIBIS-Institut für

Sozialforschung. Die Untersuchungen zeigen, dass die Patienten kei-

ne Berührungsängste gegenüber einem Roboter in der Klinik haben.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich Patienten durch den

Roboter motivieren lassen, weitere Strecken zu gehen und länger zu

üben, als normalerweise. (em/tl)

Oft und gern gesehener Gast ist die in Frankfurt am Main behei-

matete „Thüringen“, insbesondere auf den Mega-Airports in

Amerika und Asien. So fliegt Thüringens Patenflugzeug bei-

spielsweise von Frankfurt nach Chicago oder gibt die Visiten-

karte des Freistaats in New York, Tokio und im südafrikanischen

Johannesburg ab.

Es begann mit einem außergewöhnlichen Besuch auf dem

Flughafen der Landeshauptstadt Erfurt. Auf dem sonst eher im

Windschatten des interkontinentalen Flugverkehrs liegenden

Regional-Airport landete am 22. Juli 1991 die riesige Lufthansa-

Boeing 747-400 mit der offiziellen Kennung D-ABTF, in der

Pilotensprache „Tango-Foxtrot“ genannt. Anna-Maria Duchac, die

Gattin des damaligen Ministerpräsidenten Josef Duchac, taufte

den Jumbo auf den Namen „Thüringen“. Der Langstreckenjet leis-

tete der Lufthansa gut zwei Jahrzehnte lang treue Dienste und

legte in 22 Jahren auf knapp 14.000 Hin- und Rückflügen nach

Amerika, Asien und Afrika mehr als 110.000 Flugstunden zurück

– ein wahrhaft fleißiger „Fliegender Botschafter“.

Im Juni 2013 kam es dann zu einem Generationswechsel in der

Lufthansa-Flotte. Thüringen erhielt ein neues, noch größeres

Flaggschiff am Himmel: Seit drei Jahren repräsentiert ein „Super-

jumbo“ vom Typ B 747-8 das Bundesland auf den interkontinen-

talen Luftstraßen. Das im amerikanischen Seattle gebaute Groß-

raumflugzeug ist mit über 76 Metern das weltweit längste

Passagierflugzeug– sogar länger als der Airbus A380 mit 73 Me-

tern Länge. Der neu entwickelte Langstreckenjet vereinigt zahl-

reiche innovative Technologien, beispielsweise Tragflächen mit

hochmodernem Flügelprofil, die einen deutlich geringeren

Treibstoffverbrauch ermöglichen sowie neu entwickelte, leisere

Motoren mit stark vermindertem Emissionsausstoß. Die neue

„Thüringen“ bietet bis zu 362 Fluggästen höchsten Reisekomfort.

(em/tl)

Himmlisches Silberjubiläum für Thüringen: Seit

25 Jahren trägt ein „Jumbo-Jet“ der Lufthansa als

fliegender Botschafter den Namen und das Landes-

wappen des Freistaats im Herzen Deutschlands in

die Welt hinaus.

Ein Jumbo fliegt

für Thüringen